In dieser hektischen, lauten Welt, manchmal erscheint sie mir richtig nervös, versuche ich mein Bestes zu geben. Ich lebe in einer Partnerschaft, habe einen interessanten, spannenden Beruf und zwei Kinder im Schulalter. Also das ganze Programm. Das also zusammengefasst zu meiner Person. Heutzutage begegnet uns ganz viel in Kurzfassung, im Telegrammstil, auch meine Gedanken kommen schon oft abgekürzt, so als wäre nicht einmal mehr die Zeit sie fertig zu denken. Versteht Ihr was ich meine?

#Wünsche#Träume#Lebe deinen Traum#Vergiss nicht auf die Kinder#Haushalt#Beruf#Partner#Freizeit#Haustier#Multitasking#nichts geht mehr ….

Die Zeit vergeht zu rasch, die Zeit verfliegt und eigentlich ist sowieso nie für irgendetwas Zeit. Ich bin umringt von weisen Sprüchen, die mir suggerieren, wie ich alles schaffe und gleichzeitig glücklich, ausgeglichen, kompetent, erfolgreich, empathisch und vieles mehr sein kann/soll/muss/darf? Von den sozialen Medien (die wir selbst füttern) vorgelebt, alles geht! Von wegen „alles kann, nichts muss“!!

Ich fühle mich gedrängt, genötigt und so gar nicht glücklich, kompetent, ausgeglichen und erfolgreich. Ostern scheint neuerdings 3 Wochen nach Weihnachten stattzufinden, zumindest fühlt es sich bei mir so an, und meine Kinder kommen schon wieder in die nächste Klasse, wir hatten doch gerade erst Schulstart. Ich habe ständig etwas zu tun, es gilt Termine zu vereinbaren, Anrufe und Chauffeurdienste zu erledigen, Listen abzuarbeiten und mein Job fordert heute auch wieder mal unglaublich, ist schon wieder Vollmond, oder was? Kinder, Partner, Kollegen, alle verlangen meine Aufmerksamkeit. Und warum ist der Tag schon wieder so kurz? Ständig will jemand etwas von mir, und ich sorge auch schon mal selbst dafür, dass ich ja genug zu tun habe und bitte schön perfekt soll es auch noch sein. Darunter mach ich’s nicht. Kommt Ihnen das bekannt vor?

Ich ziehe mir das xte Work-Life-Balance-Video, – Buch, – Workshop rein, notiere fleißig mit, wie ich es angehen muss, damit es diesmal funktioniert, mit dem Abschalten, dem Ausspannen und dem Loslassen. 3 Wochen später landen die Seminarunterlagen im Altpapier. Mülltrennung ist wichtig! Google und Youtube Videos überfluten und lassen mich noch verwirrter, unzufriedener und gestresster zurück. Schleichend setzt sich ein ungeliebtes, leider bekanntes Magengefühl in mir fest, mein schlechtes Gewissen, all die erworbenen Kenntnisse wieder einmal nicht umgesetzt zu haben. All diese großartigen Tipps! Und das bringt mich dann erst recht in Stress, denn vermutlich versäume ich schon wieder Großartiges!

Und dann gibt es das Phänomen, dass wir glauben ständig „Quality Time“ verbringen zu müssen, „Quality Time“ mit den Kindern, „Quality Time“ mit dem Partner, und nur herumsitzen und nichts tun, das geht gar nicht! Langeweile darf nicht sein. Jeder muss beschäftigt werden und das bitte unbedingt sinnvoll.

Fühlen Sie mit mir oder sind SIE vielleicht sogar ICH???? Entspannen Sie sich, ich habe erkannt es gibt Hilfe. Ich lasse mich abholen und nehme die Einladung an, mit „meditationatwork“ gemeinsam nichts zu tun. Sie lesen richtig. Es gibt nichts zu tun, während dieser sanft geführten Meditation. Ich höre zu und die Entspannung kommt von selbst, ich beobachte meinen Atem, die Schultern senken sich mit jedem weiteren Atemzug. Es gibt nichts zu tun. Ich darf mich selbst in Ruhe lassen und das ist das größte Geschenke in diesem Moment. Es gibt absolut nichts zu tun außer da zu sein und zu atmen.

Ich lerne das Hamsterrad anzuhalten, die Zeit wahrzunehmen, mich selbst wieder zu spüren. innehalten, den Augenblick bewusst wahrnehmen. Freude und Zufriedenheit schleicht sich ein, in meine Mitte, in meinen Bauch denn ich entdecke, welch großes Potential ich in mir selbst habe, zur Ruhe zu kommen. Und ich warne Sie vor, ganz im Vertrauen hier unter uns, dass es durchaus möglich ist, dass Glücksgefühle aufkommen 😊. Herzlichst, Ihre Eva